18.11.2025online

„Marktwirtschaft und Energiewende – ein Widerspruch in sich?“

Während die Europäische Union beschlossen hat, bis 2050 klimaneutral zu werden, strebt Deutschland dies bereits bis spätestens 2045 an. Um diese ambitionierten Klimaziele zu erreichen, wird im Rahmen der Energiewende ein grundlegender Umbau des Energiesystems angestrebt. Verfolgt wird dabei vor allem ein planerischer Ansatz, in dem der Staat durch zahlreiche Regulierungen und Subventionen einzelner Sektoren und Technologien den Prozess detailliert zu lenken versucht. Vor diesem Hintergrund diskutierte Prof. Dr. Justus Haucap, Direktor des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) und Mitglied des Kronberger Kreises in diesem Webinar die Frage, ob eine solche Strategie im Hinblick auf Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit zielführend ist. Dabei kritisierte er unter anderem: „Prinzipiell sind Marktwirtschaft und Energiewende kein Widerspruch – allerdings nicht in Deutschland: Statt auf den CO₂-Preis als Leitinstrument und technologieoffene Innovationen zu setzen, hat man sich für zahlreiche, kleinteilige Maßnahmen ordnungsrechtlicher Natur sowie für umfangreiche staatliche Anpassungshilfen entschieden. Dadurch wird die Energiewende unnötig teuer und keinen Vorbildcharakter entfalten.“