Pressemitteilung
- 11.09.2025

„Der Staat muss sich endlich ehrlich machen“: Stiftung Marktwirtschaft fordert Berücksichtigung versteckter Lasten in der Schuldenbremsendiskussion

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Seit 2006 bilanzieren die Stiftung Marktwirtschaft und das Forschungszentrum Generationenverträge der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die ehrlich gerechneten Schulden und Verbindlichkeiten des Staates. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass – noch ohne Berücksichtigung der 200 Milliarden Euro teuren Rentenpolitik mit Verlängerung der Rentenhaltelinie und Ausweitung der Mütterrente wie auch des „Infrastruktur“-Sondervermögens – eine Rekordlast von 19,5 Billionen Euro an expliziten und impliziten Schulden zu verzeichnen ist. Zugleich erreicht damit der Anteil der heute noch unsichtbaren Lasten mit über 86 Prozent ein Rekordniveau (vgl. Abbildung). „Mehr Intransparenz war nie. Über Jahrzehnte hat sich in Deutschland beim öffentlichen Haushalten ein Maß an Unaufrichtigkeit, Lastenverschiebung und zunehmend auch Zukunftsvergessenheit eingeschlichen, das eines reifen demokratischen Staatswesens, das seine Bürger ernst nimmt, nicht angemessen ist“, kritisiert Prof. Michael Eilfort, Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft. Der politische Handlungsspielraum zukünftiger Generationen wird massiv eingeschränkt – unverhältnismäßig und kaum begründbar, solange Verschuldung in konsumtive Ausgaben und nicht in zusätzliche Investitionen mündet, die auch späteren Generationen zugutekommen.