12.11.2024, Berlin

Mehr Realismus in der Rentenpolitik – Reformoptionen in einer alternden Gesellschaft

Obwohl mit dem im Jahr 2004 eingeführten Nachhaltigkeitsfaktor ein Weg gefunden wurde, die fiskalischen Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Rentenversicherung zumindest partiell abzufedern, plante die Bundesregierung unter Olaf Scholz mit dem Rentenpaket II einen signifikanten Kurswechsel, der zu erheblichen Beitragssatzsteigerungen geführt hätte. Nach dem Bruch der Ampel Koalition – und damit auch dem Zerplatzen dieser Reformpläne – am 11. November, haben wir über den Zustand unseres Rentensystems diskutiert bzw. ob und welcher Reformen es bedarf. Erfolgreich ist Rentenpolitik vor allem dann, wenn sie sowohl bei Beitragszahlern als auch Rentenempfängern auf eine breite gesellschaftliche Akzeptanz stößt. In einer sich dynamisch verändernden Welt muss das Spannungsfeld von Lebensstandardsicherung, Solidarität, Finanzierbarkeit und Generationengerechtigkeit immer wieder neu austariert und konstruktiv um zukunftsorientierte Reformen gerungen werden.

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