Tagung, 08.10.2013,

Europa: Wohin, wie weit und mit wem?

Im Mai 2014 hat Europa gewählt – zumindest das Europäische Parlament. Es stellte sich als die erste europaweite demokratische Standortbestimmung in der Schuldenkrise heraus. Die Rahmenbedingungen haben sich seit der letzten Wahl dramatisch verändert: Eine ungeklärte Statik, die offene politische Finalität, die divergierenden wirtschaftspolitischen Ansichten und schlichte Interessengegensätze können kaum mehrüberdeckt, europäisches Wohlgefühl nicht mehr auf Pump bewirkt werden.

 

Die europäische Einigung und ihre symbolträchtige Währung, der Euro, erfordern, sollen sie Bestand haben, echte Anstrengungen, nationale Zugeständnisse und schmerzhafte Anpassungsprozesse. Vor allem aber bedarf es einer breiten Diskussion und Klärung immer noch offener Grundfragen: Wollen wir ein Europa der Vaterländer oder einen Bundesstaat? Eine Fiskalunion oder ein konsequenteres Maastricht 2.0 als konzertierte nationalstaatliche Politik? Die Zentralisierung und Vereinheitlichung oder Einheit und Wettbewerb in Vielfalt? Eine Transferunion oder nationale Verantwortlichkeit und Adhoc-Solidarität?

 

Bislang wurde vor allem Zeit gewonnen – aber wozu? Wohin sollen Europa und seine Währung gehen, wie weit und mit wem? Die Stiftung Marktwirtschaft und Allianz SE haben am 8. Oktober 2013 zu einer Tagung nach Berlin geladen, um nach einer Antwort auf diese Fragen zu suchen. Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble und Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann haben die Währungsunion als Stabilitätsunion in den Fokus genommen. In der anschließenden Debatte diskutierten u.a. Professor Günter Verheugen, Professor Otmar Issing und Professor Michael Heise, der Chefvolkswirt der Allianz SE, über die Zukunft Europas.

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