Tagung, 20.03.2013, Berlin

Die Rente ist sicher - aber für wen?

Berlin 2029. Die Schuldenbremse quietscht. Wirtschaft und Arbeitnehmer ächzen unter explodierenden Sozialausgaben, Transfers in die EU sind zu stemmen. Angesichts einer älter werdenden Wahlbevölkerung bleiben Kürzungen bei Kranken und Pflegeversicherung aber tabu. Auf der Einnahmeseite bestehen bei 25% Mehrwertsteuer, 60% Spitzensteuersatz, nach Erhöhung der Erbschafts- und Wiedereinführung der Vermögensteuer keine Spielräume, um bei den im Land verbliebenen Steuerpflichtigen noch mehr einzufordern. Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er Jahre gehen in Rente, Rekordzahlen an Ruheständlern stehen aber nurmehr wenig Beitragszahler gegenüber. Nachdem bereits 2015 eine Mindestrente für Geringverdiener und vor der Wahl 2021 ein Sicherungsniveau von 50% beschlossen worden waren, fließen weit mehr als die 27% des Jahres 2013 aus dem ohnehin dramatisch klammen Bundeshaushalt an die Rentenkasse.

 

Alles nur Fiktion und Alarmismus? Ist die Rente doch sicher? Und wenn ja, für wen? Über diese und andere Fragen diskutierte die Stiftung Marktwirtschaft am 20. März 2013 in Berlin. Professor Bert Rürup stellte dabei Strategien gegen Altersarmut vor, während Professor Hans-Jürgen Papier den Schutz der Renten durch die Verfassung beleuchtete. Dr. Carsten Linnemann ging der grundsätzlichen Frage nach, ob Rente nach Leistung oder Bedürftigkeit gezahlt werden sollte. Zuvor betrachtete Professor Bernd Raffelhüschen den volkswirtschaftlichen Zusammenhang von Alterssicherung und Demographie.

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