Die Corona-Pandemie hat nicht nur gesundheitliche Folgen, sondern sie stellt auch die Wirtschaft vor enorme Herausforderungen. Fiskalische Unterstützungsmaßnahmen haben dazu beigetragen, die ökonomischen Belastungen für die Bürger und Unternehmen abzufedern. Jedoch hat sich dadurch die Verschuldungsproblematik vieler öffentlicher Haushalte in Europa drastisch verschärft. Die durchschnittliche Staatsschuldenquote der Eurozone erhöhte sich im Jahr 2020 von 84 auf knapp 100 Prozent. In Griechenland betragen die Schulden inzwischen das Zweifache des Bruttoinlandsprodukts (BIP), in Italien bereits das Eineinhalbfache.
Wie sind die neuen Schuldenhöchststände zu bewerten? Welche Schritte sollten unternommen werden, um die Schuldenquoten wieder zu reduzieren? Müssen Steuern erhöht und Ausgaben gekürzt werden? Können Staaten aus der Schuldenfalle herauswachsen? Oder stellen staatliche Schulden eigentlich gar kein Problem dar?
Diese Fragen diskutierte die Stiftung Marktwirtschaft am 24. Februar 2021 im Webinar „Corona, öffentliche Haushalte und Marktwirtschaft: Brechen alle Dämme?“ mit ifo-Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Clemens Fuest, Mitglied des Kronberger Kreises, dem wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Marktwirtschaft.