Tagung, 21.09.2016, Berlin

Bargeld ist geprägte Freiheit

Mit der Ankündigung der Europäischen Zentralbank, den 500 Euro-Schein abzuschaffen und dem Vorschlag des Bundesfinanzministers Schäuble, zusätzlich eine Bargeldobergrenze von 5.000 Euro für sämtliche Zahlungen in Europa einzuführen, droht, was die überwiegend bargeldliebenden Deutschen schon lange befürchtet haben: die Abschaffung des Bargeldes.

Dabei ist Bargeld Ausdruck eines verbürgten Rechtes auf Eigentum und dessen freier Nutzung, Ausdruck von Vertragsfreiheit und ein zentrales Schutzgut vor der Datensammelwut und der totalen Transparenz gegenüber Staat und Digitalanbietern.

Droht nun also schrittweise die Enteignung und stirbt unsere Freiheit scheibchenweise?

Insbesondere die Bekämpfung von Terrorfinanzierung, Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit sowie die wachsende geldpolitische Handlungsunfähigkeit der Europäischen Zentralbank an der Nullzinsgrenze werden oft als zentrale Argumente im „War of Cash“ für die Abschaffung des Bargeldes ins Feld geführt.

Inwiefern die angekündigten Maßnahmen tatsächlich ihrem gewünschten Zweck dienen und eine verhältnismäßige Antwort auf die geldpolitischen Herausforderungen an der Nullzinsgrenze darstellen, haben wir im Rahmen unserer Veranstaltung u.a. mit Prof. Dr. Friedrich Schneider, von der Universität Linz, Dr. Levin Holle, Leiter der Abteilung Finanzmarktpolitik im Bundesministerium der Finanzen, Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler und weiteren Experten erörtert. Die Veranstaltung über Perspektiven und Implikationen der möglichen Abschaffung des Bargeldes fand in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, der Deutschen Stiftung Eigentum und der Ludwig-Erhard-Stiftung statt.

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