Gewinner der Bundestagswahl 2013 sind die über 55-Jährigen. Sie profitieren während ihres Rentenbezugs im Durchschnitt deutlich vom 2014 beschlossenen „Rentenpaket“ mit seinen 285 Milliarden Euro Nettokosten. Verlierer dagegen sind alle unter 50 Jahren, die diese Summe in den nächsten Jahrzehnten mit aufzubringen, selbst aber eher wenig zu erwarten haben.
Diese Generationenungerechtigkeit haben Jüngere mit verursacht: Ihre Schlafmützigkeit am Wahltag ist für die Parteien schon lange eine Verlockung, sich in Wahlkämpfen bevorzugt um reifere Jahrgänge zu kümmern: In Deutschland steigt die Neigung zur Wahlbeteiligung seit Jahrzehnten mit dem Alter an. Dazu kommt nun der bekannte demographische Wandel – die Zahl der Älteren und ihr Anteil an der Bevölkerung wachsen. Wirkt beides weiter so zusammen wie zuletzt, könnte bei der Bundestagswahl am 24. September 2017 erstmals mehr als die Hälfte der Wähler (noch nicht der Wahlberechtigten!) über 55 Jahre alt sein.
Ein hochkarätig besetztes, generationenübergreifendes Podium hat Chancen und Gefahren sowie Herausforderungen, die sich aus dem demographischen Wandel ergeben, ziseliert und im Deutschen Bundestag zusammengetragen. In Kürze veröffentlichen wir hierzu auch einen Tagungsbericht zur Dokumentation der wichtigsten Ergebnisse.