Argumente zu Marktwirtschaft und Politik Nr. 132

Von der Währungs- zur Transferunion

Jörg König

Von der Währungs- zur Transferunion
Berlin, 2016 Umfang:
24 Seiten
Dateigröße:
379 KB
ISSN:
1612 -7072

112 Mrd. Euro – auf diesen gewaltigen Betrag könnten sich im schlimmsten Fall die Kosten der Griechenland-„Rettung“ für den deutschen Steuerzahler summieren. Betrachtet man die Euro-Rettungspolitik für alle Krisenländer zusammen, so stehen europaweit sogar mehr als eine Billion Euro im Feuer – auf Deutschland entfällt fast die Hälfte dieser Haftungsrisiken. Wie lassen sich diese Risiken kontrollieren und wie kann man zukünftig zu einer nachhaltig stabilen Währungsunion kommen?

 

In der Publikation „Von der Währungs- zur Transferunion“ benennt Jörg König die Konstruktionsschwächen der Europäischen Währungsunion, gibt einen zusammenfassenden Überblick über die bisherigen Maßnahmen für Griechenland-„Rettung“ und erörtert die Geldpolitik der EZB. Darüber hinaus gibt er klare wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen. Nachdem in den vergangen Jahren halbherzige Beschlüsse und Schuldzuweisungen statt der dringend erforderlichen strukturellen Reformen im Vordergrund standen, ist es nun an der Zeit, die Risiken der bisherigen Euro-Rettungspolitik offenzulegen und diese als Chance zur Neuordnung der Währungsunion zu begreifen. Die Währungsunion sollte zu einer Stabilitätsunion fortentwickelt werden: entweder durch die Schaffung einer Fiskalunion oder durch die Stärkung gemeinsamer Regeln. Aufgrund der erheblichen Risiken, die mit einer Fiskalunion einhergehen, plädiert der Autor für die Stärkung der gemeinsamen Regeln unter Beibehaltung der fiskalischen und wirtschaftlichen Souveränität auf nationaler Ebene. Nur so kann das Zukunftsprojekt Europa wieder krisenfest gemacht werden.

 

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