Barbara Bültmann, Verena Mertins
Berlin, 2013 | Umfang: 10 Seiten |
Dateigröße: 629 KB |
ISSN: 2197-3059 |
Auch im Wahlkampf 2013 sind Steuern ein zentrales Thema. Anders als in früheren Wahlkämpfen dominiert allerdings der Ruf nach einer größeren Belastung bestimmter Einkommensgruppen. Die Einnahmen des Staates müssten erhöht werden, es brauche mehr Umverteilung von „Reich“ zu „Arm“ und natürlich gehörten auch diejenigen herangezogen, die die Finanzkrise mutmaßlich verursacht haben. Aber was ist wirklich dran an den gängigen Vorstellungen zu Steuerbelastung und Steuergerechtigkeit?
Die Stiftung Marktwirtschaft hat zehn weit verbreitete Steuerlegenden auf ihren Realitätsgehalt hin untersucht – die Ergebnisse werden manchen überraschen: Schon heute zahlen die am meisten verdienenden 1% der Einkommensteuerpflichtigen 22% des Einkommensteueraufkommens. Insgesamt tragen die oberen 25% über 75% des Einkommensteueraufkommens. Wenn man bedenkt, dass zu diesen oberen 25% bereits Steuerpflichtige mit einem Gesamtbetrag der Einkünfte ab 44.084 Euro gehören, wird klar: Die Umverteilung funktioniert nicht nur, sie ist frappierend. Wenig verwunderlich, dass die Staatseinnahmen sich seit Ende der 1960er Jahre verdreifacht haben – für einen ausgeglichenen Bundeshaushalt hat es natürlich trotzdem nie gereicht.
Aber auch anderen vermeintlichen Gewissheiten wird auf den Zahn gefühlt: Ist die steuerliche Belastung in Deutschland im internationalen Vergleich wirklich so niedrig? Hätte ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz eine erhebliche soziale Umverteilung zur Folge? Antworten auf diese und weitere Fragen können in diesem Positionspapier nachgelesen werden.
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