Berlin, 04.06.2013 | Umfang: 8 Seiten |
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Bis jetzt ist es der deutschen Politik nicht gelungen, die Energiewende marktwirtschaftlich zu gestalten. Zwar hat die Regierung es geschafft, den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben, konnte dabei aber nicht den weiteren Anstieg der Strompreise verhindern. Auch kommen immer wieder neue Gesetze und Verordnungen aus Berlin und Brüssel, die häufig zu nur noch mehr Regulierung und weniger Markt führen. Das verhaltensökonomische Konzept des „Nudging“ („Anstupsen“) zeigt dazu eine Alternative auf, indem es Anreize für ein bestimmtes Verhalten setzt, den Bürgern aber statt gesetzlicher Vorgaben bei ihren Entscheidungen Wahlfreiheit lässt.
Kann Nudging also die Energiewende zielorientiert voranbringen oder bedeutet dieses Konzept doch nur „Paternalismus light“ und ist als eine indirekte Form der Lenkung und damit der Bevormundung des Menschen grundsätzlich eher kritisch zu sehen? Die Stiftung Marktwirtschaft hat diese Frage mit Bundesumweltminister Peter Altmaier und Prof. Dr. Justus Haucap, Universität Düsseldorf und Mitglied des Kronberger Kreises, am 4. Juni 2013 in den Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages diskutiert. Als Keynote-Speaker trat der langjährige Berater von US-Präsident Obama - einer der „Väter des Nudging“ - Prof. Cass R. Sunstein aus Harvard, auf.
Der vorliegende Tagungsbericht fasst sowohl die Beiträge der einzelnen Teilnehmer als auch die anschließende Diskussion zusammen.
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