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Gesundheit und Marktwirtschaft – ein Widerspruch in sich?

Gesundheit und Marktwirtschaft – ein Widerspruch in sich?
Berlin, 23.10.2012 Umfang:
8 Seiten
Dateigröße:
665 KB

Die Gesundheitswirtschaft gehört zu den bedeutendsten Sektoren der deutschen Volkswirtschaft. Über 4,8 Millionen Menschen sind hier beschäftigt. Jedes Jahr geben wir gut 11 % des Bruttoinlandsprodukts für Gesundheitsleistungen aus. Die unaufhaltsame Bevölkerungsalterung trägt dazu bei, dass der Gesundheitssektor in Zukunft ein dynamischer Wirtschaftssektor und Jobmotor bleiben wird. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille.

Seit Jahrzehnten unternimmt die Politik immer wieder erhebliche Anstrengungen, um die medizinische Versorgung mittels bürokratisch-regulatorischer Eingriffe finanzierbar zu halten und negative Beschäftigungseffekte aufgrund steigender Lohnzusatzkosten zu begrenzen. Durchschlagende Erfolge kann sie dabei allerdings nicht verbuchen. Kostentreibender medizinisch-technischer Fortschritt und demografischer Wandel lassen befürchten, dass sich daran nichts ändern wird.

Ein Grund für dieses ambivalente, konfliktbeladene Bild des Gesundheitssystems – einerseits dynamischer Wirtschaftssektor, andererseits belastender Kostenfaktor – ist auch in Besonderheiten des Gutes Gesundheit und der staatlich organisierten Gesundheits-„märkte“ zu sehen. Der Wettbewerbsmechanismus, der auf „normalen“ Märkten für einen direkten und automatischen Interessenausgleich zwischen Anbietern und Nachfragern sorgt und als Effizienz- und Innovationstreiber wirkt, ist hier nur fragmentarisch am Werk.

Muss das so sein? Ließen sich nicht durch mehr und besseren Wettbewerb beide Seiten stärker in Einklang bringen und ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem verwirklichen? Und wie müssten die Rahmenbedingungen für einen qualitätssteigernden und kostensenkenden Wettbewerb aussehen angesichts der spezifischen Besonderheiten des Gutes Gesundheit? Über diese und weitere Fragen wurde mit renommierten Experten und Politikern diskutiert.

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