Blickpunkt Marktwirtschaft

2/2020 Blickpunkt Marktwirtschaft

Berlin, 2020 Umfang:
8 Seiten
Dateigröße:
633 KB
ISSN:
1612-9725

Im Editorial dieser Ausgabe unseres Stiftungsmagazins gibt Vorstandsmitglied Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen zu bedenken, dass durch die Corona-Krise auch die versteckten (impliziten) Staatsschulden stark angewachsen seien. Zwar sei unstrittig, dass sich nicht alle dieser zusätzlichen Schulden hätten vermeiden lassen, sie stellten gleichwohl ein immenses Problem dar.

Einer überbordenden Verschuldung könne man nur durch eine Doppelstrategie entgegentreten: Zum einen brauche es wieder eine wirkliche Haushaltsdisziplin – statt Bazooka-Rhetorik. Zum anderen würden explizite Staatsschulden eigentlich nie wirklich zurückgezahlt. Stattdessen versuche man, den Anstieg der Nettoneuverschuldung unter das BIP-Wachstum zu drücken, um die Verschuldungsquote zu senken. Allerdings bräuchten wir für das notwendige Wachstum Strukturreformen, die unsere Unternehmen international wettbewerbsfähiger machten, den Arbeitsmarkt belebten sowie die Entstehung von Innovationen beförderten und es so zukünftigen Steuer- und Beitragszahlern ermöglichten, unsere Generationenverträge fortzuführen. Zum Umbau unseres Sozialstaats auf ein nachhaltig finanzierbares Niveau bei gleichzeitiger Entlastung der Leistungsträger unserer Gesellschaft, damit sie den anderen wieder besser helfen könnten, gäbe es keine nachhaltige Alternative.

Im Weiteren bieten wir in dieser Ausgabe unseres Stiftungsmagazins einen Einblick in unsere aktuellen Publikationen zu den Themen Gewerbesteuer, Einkommensteuer-Spitzensatz, Generationenbilanz im Lichte der Corona-Pandemie sowie zu der Frage, in wieweit die Corona-Schulden eine Last für zukünftige Generationen darstellen. Zudem stellen wir die aktuellen Studien des Kronberger Kreises, dem wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Marktwirtschaft zur Wettbewerbsfähigkeit der EU und 30 Jahren deutsche Wiedervereinigung vor.

Einen Schwerpunkt dieser Ausgabe des Blickpunkts stellt das Jahrestreffen der Stiftung Marktwirtschaft und des Kronberger Kreises dar, auf dem wir Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Vorsitz und ehemaliger Vorsitzender der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, als Gastredner in Kronberg begrüßen durften. Zudem wurde im Rahmen der Veranstaltung Dr. Carsten Linnemann MdB der nach dem Gründer des Kronberger Kreises benannte und von der informedia-Stiftung gestiftete Wolfram-Engels-Preis verliehen.

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