Die Stiftung Marktwirtschaft verleiht Dr. Jens Weidmann, Präsident der Deutschen Bundesbank, im März den von der informedia-Stiftung initiierten und gestifteten Wolfram-Engels-Preis. Die Jury zeichnet Weidmann für seine ordnungspolitisch konsequente Haltung gegen den Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB und für eine Rückkehr zum Haftungsprinzip der EU-Mitgliedstaaten aus.
Der Wolfram-Engels-Preis 2014 wird am 28. März bei einem Festakt im Rahmen des traditionellen Frühjahrstreffens der Stiftung Marktwirtschaft in Kronberg verliehen. Der Stiftungsratsvorsitzende Prof. Dr. Theo Siegert hält die Laudatio auf den von der Jury einstimmig gekürten Preisträger. Der im Mai 2011 ernannte Präsident der Deutschen Bundesbank reiht sich neben weiteren bedeutenden Persönlichkeiten wie Abtprimas Notker Wolf, Oberhaupt des Benediktinerordens, (2007) und US-Gesundheitsminister Tommy Thompson (2003), in die Riege der Preisträger ein. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro dotiert.
Die Jury zeichnet den 45-Jährigen für seine unaufgeregte und konsequente Haltung zur Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) in Abgrenzung zur Fiskalpolitik in den stürmischen Zeiten der EU-Schuldenkrise aus. Besonders hebt sie sein unbeirrtes Engagement für die Erhaltung der Preisniveaustabilität und die Rückbesinnung auf das Haftungsprinzip der einzelnen Mitgliedstaaten hervor. So distanziert er sich von der Krisenpolitik der EZB, die mit ihren geldpolitischen Maßnahmen, wie dem unbegrenzten Ankauf von Staatsanleihen verschuldeter Mitgliedsländer, gefährlich nah an eine Staatsfinanzierung herantritt und die erheblichen Risiken an die Steuerzahler anderer Länder weitergibt. Im September 2012 stimmte Weidmann noch vor Aufnahme seiner Tätigkeit als Bundesbankpräsident im Gouverneursrat der EZB als einziges Ratsmitglied gegen den Ankauf von Staatsanleihen. Weidmann forderte im Gegenzug eine öffentliche Debatte zum neuen Anleihekaufprogramm und setzt sich seitdem entschieden für eine Reaktivierung des Haftungsprinzips ein. Die Jury hat sich einstimmig für die Wahl von Weidmann ausgesprochen und möchte ihn ermutigen, diesen Weg auch gegen Widerstände aus den EU-Nachbarstaaten sowie aus dem eigenen Land unbeirrt weiter zu gehen.
Mit dem Wolfram-Engels-Preis werden Personen aus dem unternehmerischen, wissenschaftlichen, journalistischen und politischen Bereich geehrt, die einen eigenständigen, zukunftsorientierten Beitrag zur Festigung und Förderung unserer freiheitlichen, auf Markt und Menschenwürde basierten Gesellschaftsordnung leisten. Der bedeutende deutsche Ökonom und Publizist Wolfram Engels hat in diesem Sinn den Kronberger Kreis 1982 ins Leben gerufen und das Frankfurter Institut als Vorläufer der Stiftung Marktwirtschaft vor über 30 Jahren mitbegründet.
Dr. Susanna Hübner
Leitung Kommunikation, Medien und Ordnungspolitik
huebnerstiftung-marktwirtschaftde
Tel. (030) 20 60 57 33
Fax (030) 20 60 57 57
Positionspapiere Nr. 13
Rahmenordnung statt Mikromanagement – die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft
Tobias Kohlstruck
Berlin, 2024
Details PDF-DownloadKurzinformationen
Der Staat als Unternehmer – eine teure Illusion
Tim Meyer
Berlin, 2024
Details PDF-DownloadKurzinformationen
Der kurzsichtige Schuldenstaat
Tobias Kohlstruck
Berlin, 2023
Details PDF-Download